Die Zittauer Fastentücher
Die Stadt am Fuße des Zittauer Gebirges beherbergt einzigartige sakrale Schätze. Im Mittelalter war es üblich,den Chorraum in der 40-tägigen vorösterlichen Fastenzeit mit großen Tüchern zu verhängen, so wie es noch heute in manchen katholischen Gebieten praktiziert wird. Originale mittelalterliche Fastentücher gibt es allerdings kaum noch, weil sie nach langem Gebrauch verschlissen waren oder vernichtet wurden.In Zittau sind zwei dieser Tücher erhalten geblieben.

Das Große Zittauer Fastentuch
Das Große Zittauer Fastentuch (1472) erzählt schachbrettartig in 90 Bildern die biblische Geschichte von der Erschaffung der Welt bis hin zum Jüngsten Gericht. Mit 6,80 m Breite und 8,20 m Höhe gehört es zu den größten und ältesten weltweit. In Deutschland ist es das einzige seiner Art. Diese riesige textile Bilderbibel, 1472 von einem unbekannten Meister geschaffen, verhüllte in der vorösterlichen Fastenzeit 200 Jahre lang den Altarraum in der Zittauer Hauptkirche St. Johannis. Nach jahrhundertelanger Geschichte voller Rätsel, Misslichkeiten und Glücksfälle konnte das Große Fastentuch im Juni 1945 stark beschädigt, aber komplett erhalten, geborgen werden. 1994/95 wurde es von der Abegg-Stiftung (Schweiz) als „Kunstwerk von Weltgeltung“ unentgeltlich restauriert. Präsentiert wird das Tuch seit 1999 unter strengen klimatischen Bedingungen in der größten Museumsvitrine der Welt („Guinness Buch der Rekorde“) in der eigens dafür sanierten Kirche zum Heiligen Kreuz.
Großes Zittauer Fastentuch
Museum Kirche zum Hl. Kreuz
Frauenstraße 23
02763 Zittau
Tel.: 03583 5008920

Das Kleine Zittauer Fastentuch
Das Kleine Zittauer Fastentuch (1573) zeigt eindrucksvoll eine monumentale Kreuzigungsszene, umrahmt von mehr als 30 Symbolen der Leidensgeschichte Jesu (Arma Christi). 1573 von einem unbekannten Maler nach einer Vorlage des Lütticher Künstlers Lambert Lombard geschaffen, ist es das einzige Fastentuch, das in historischer Zeit von einer evangelischen Gemeinde in Auftrag gegeben wurde. Die Komposition überrascht mit Bezügen zu Werken großer Meister wie Dürer, Grünewald und Michelangelo. Bis 1684 verhüllte es in der Johanniskirche den Hochaltar. Mit 4,30 Meter Höhe und 3,40 Meter Breite ist es nur im Verhältnis zum Großen Fastentuch (8,20 Meter Höhe und 6,80 m Breite) klein zu nennen. Bis zur Wiederentdeckung des Ebracher Fastentuches (um 1750) vor wenigen Jahren galt es als einziges des Arma-Christi-Typs in Deutschland und eines von nur noch sieben erhaltenen Exemplaren dieser Art weltweit. Als „protestantisches“ Fastentuch bleibt es einzigartig und ein Zeugnis dafür, dass die Reformation in der Oberlausitz ganz anders verlief als im übrigen Deutschland. Seit Ende 2005 wird das ebenfalls von der Abegg-Stiftung (Schweiz) unentgeltlich restaurierte Leinen im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster ausgestellt.
Kleines Zittauer Fastentuch
Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster
Klosterstraße 3
02763 Zittau
Tel.: 03583 554790

Kloster St. Marienthal
Die barocke Klosteranlage im Neißetal ist ein sehensertes Ensemble mit der Klosterkirche, der Kreuz- und Michaeliskapelle, dem Brunnen mit Dreifaltigkeitssäule, der ehemaligenMühle, dem historischen Schausägewerk und dem Weinberg. Das Kloster ist das älteste aktive Zisterzienserinnen-Kloster Deutschlands, dass seit seiner Gründung im Jahr 1234 bis heute ununterbrochen besteht.
Die Klösterliche Gastfreundschaft erleben Sie bei Andacht und Stille, bei Gottesdienst und Prozession, bei Übernachtung und Ihrem Kloster-Urlaub, bei Kursen und Seminaren, bei Führungen und Veranstaltungen. Im Kloster sind Sie willkommen:
- als Einzelgast zur Stille und Besinnung
- als Gruppe, die im Rahmen der Gebetszeiten ihr eigenes Programm gestaltet
- als Familie zur Erholung an Leib und Seele
Für Interessierte besteht nach Absprache die Möglichkeit, eine Zeit der Stille und Besinnung zu verbringen, in der Sie mit der Klostergemeinschaft beten und arbeiten.
Entdecken und Erleben Sie das Kloster - die 16 Ordensschwestern freuen sich auf Sie und auf Ihren Besuch, auf Ihren Aufenthalt und Ihren Kloster-Urlaub in der Oberlausitz im Dreiländereck
Kloster St. Marienthal
St. Marienthal 1
Gästepforte
02899 Ostritz
Tel.: 035823 77444

Das Haus Schminke von Hans Scharoun
Das Löbauer Architekturjuwel gilt als eines der wichtigsten Wohnhäuser der klassischen Moderne weltweit.
Hier können Sie viel erleben :
- Museum mit Audioguide oder Führung
- Veranstaltungsort
- exklusive Übernachtung
Stiftung Haus Schminke
Kirschallee 1b
02708 Löbau
Telefon: 03585 862133

Birkmühle Oderwitz Hochzeitsmühle, Museum und Gasthaus
Idyllisch an mehreren Rad- und Wanderwegen gelegen, lädt die Birkmühle nach vorherriger Vereinbarung zur Besichtigung ein. Seit 2009 können sich auch Paare standesamtlich direkt in der Mühle trauen lassen. Ein unvergessliches Erlebnis im romantisch, rustikalem Flair der über 200 Jahre alten Mühle. In diesem Zusammenhang richtet das Gasthaus auch gleich Ihre Familienfeier aus und lässt Sie den Tag ganz unbeschwert genießen.
Erleben Sie hier :
- Ausrichtung von Familienfeiern aller Art, insbesondere Hochzeiten sowie Weihnachtsfeiern
- Standesamtliche Trauungen in der alten Bockwindmühle als Außenstelle des Standesamtes
- Mühlenführungen mit Mülleressen etc. nach individuellen Wunsch
- frische, regional-typische Speisen und Damwildgerichte aus eigener Zucht sowie Gerichte vom heimischen Wild frisch aus Jägerhand
- Gasthaus ist barrierefrei gestaltet, verfügt über ein rollstuhlgerechtes WC sowie einen Babywickelraum
- gemütlicher Biergarten und überdachte Veranda
- Gästezimmer "Mühlennest" für 2 Personen
- für Kinder: Damwildgehege, Kinderspielplatz
- idylischer Blick ins Tal von Oderwitz
Birkmühle - Hochzeitsmühle, Museum und Gasthaus
Familie Gerald Rönsch
Birkmühlstraße 12
02791 Oderwitz
Tel.: 03584 26560

Herrnhuter Brüdergemeinde
Schlicht aber eindrucksvoll zeigt sich der Kirchensaal der Brüdergemeine. Auffallend ist die konsequent schmucklose Gestaltung des fast ausschließlich in Weiß gehaltenen, lichten Raumes. nach der Zerstörung zum Kriegsende 1945 wurde die Kirche nach dem Vorbild des Altbaus von 1756 wieder aufgebaut. Bis zur 300-Jahr-Feier Herrnhuts im Jahr 2022 wird der Kirchensaal umfassend saniert.
Nicht verpassen sollte man den Besuch des historischen Friedhofs der Brüdergemeine, dem sogenannten "Gottesacker". Dieser wurde 1730 angelegt und hat heute rund 6.000 Gräber mit gleichartigen, flach liegenden Grabsteinen.
Pfarramt der Evangelischen Brüdergemeine
Comeniusstraße 3
02747 Herrnhut
Tel.: 035873 33604